IT-Fachkräftemangel in Deutschland auf Rekordhoch

Laut einer Studie des Branchenverbands Bitkom hat der IT-Fachkräftemangel in Deutschland mit 82.000 offenen Stellen für IT-Experten einen neuen Höchststand erreicht. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das einen Anstieg von 49 Prozent. Rund 82 Prozent der befragten Unternehmen haben einen Mangel an IT-Spezialisten und gehen davon aus, dass sich die Situation noch verschlimmern wird.

Quer durch alle Branchen werden IT-Spezialisten händeringend gesucht“, sagte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. Der Studie zufolge dauert es derzeit im Durchschnitt fünf Monate, bis Unternehmen eine offene IT-Stelle besetzen können.

Als Hauptgrund für die Probleme bei der Besetzung von IT-Stellen gaben die Unternehmen die Finanzen an. 76 Prozent der Firmen erklärten, dass die Bewerber zu viel Gehalt forderten. Fehlende fachliche Qualifikation beklagen 38 Prozent, Soft Skills wie etwa Sozialkompetenzen vermissen 35 Prozent der befragten Unternehmen.
Softwareentwickler haben die besten Aussichten auf dem IT-Arbeitsmarkt. Dahinter folgen Projektmanager, Anwendungsbetreuer, Qualitätsmanager und Sicherheitsexperten. Aber auch vergleichsweise neue Jobs wie Data Scientist oder Virtual-Reality-Designer sind laut Studie aktuell gefragt.

Erste Hilfe beim „War for Talents“

Damit die zum Teil auch langfristig unbesetzten Stellen nicht zur Wachstumsbremse werdem, hilft es den Unternehmen, die eigenen IT-Bereiche unter die Lupe zu nehmen. Welche Bereiche erfordern spezielles Unternehmens-Know-how? Wo laufen standardisierte Prozesse oder sind allgemeine Aufgaben zu erledigen? Die Routine-Aufgaben können an einen IT-Dienstleister - wie zum Beispiel InfraNet - ausgelagert werden. Mit einem Managed Service-Angebot kann er die Mitarbeiter entlasten. Die eigenen Spezialisten haben dann mehr Freiraum, sich um die unternehmensspezifischen Themen zu kümmern.

Eine Investition in neue Schlüsseltechnologien hilft, langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. So können Prozesse automatisiert werden und maschinelles Lernen eingesetzt werden, um die Zahl der benötigten Mitarbeiter zu reduzieren. Generell gilt es, die IT zu vereinfachen und die Komplexität zu reduzieren.